Heute in der Früh das Südsteirische Weinland auf TW1, begleitet von allerleichtester Volksmusik.
Ich war tatsächlich einen Augenblick erleichtert, so nach dem Motto "Ah, endlich wieder Alltag, der ORF sendet zumindest nicht mehr live..."
Aber nichts ist wieder "wie früher", kann wieder "wie früher" sein.
Ich weiß nicht, was mich mehr beunruhigt - die Angst vor neuen Anschlägen, die Angst vor Vergeltungsaktionen, die Angst vor verstärkten rassistischen Übergriffen oder auch die Angst vor der immer stärker werdenden Volksmeinung, dass plötzlich jeder zu wissen scheint, was wer wo wie schon vor Jahren tun hätte sollen.
Puh.
Ich weiß es jedenfalls nicht und deswegen will ich auch nicht darüber diskutieren, so als wüßte ich es...

Stattdessen noch eine kleine Anmerkung, die mir heute Früh in der ARD aufgefallen ist:
Im Sport hat die Korrespondentin aus Washington erklärt, dass alle großen Sportverantaltungen abgesagt wurden, weil die Leute jetzt nicht in ein Stadion sitzen wollen, um dort zu jubeln. Erstmals seit dem Ersten Weltkrieg sei dies in der Baseball Liga der Fall. Und im Nachsatz hat sie erklärt, dass dies auch logische Gründe hätte, weil die Mannschaften derzeit ja auch nicht zu den verschiedenen Spielorten fliegen könnten...
Im darauf folgenden Beitrag ging es um ein Autorennen mit American Cars, welches an diesem Wochenende in Deutschland abgehalten wird. Ziel - den Amerikanischen "Dream of Life" vermitteln... Jedenfalls meinte der Veranstalter, dass sie sich durch den Terrorismus nicht beeinflussen lassen würden, denn das wäre die Amerikanische Mentalität...
Der Moderator hat in der Abmoderation dann gemeint, dass vielleicht doch die finanziellen Aspekte auch mitspielen würden...

Und da frage ich mich eben, wo die Gefühle, die Trauer, die Angst authentisch ist und wo doch wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen.
Eines ist sicher, nichts wird mehr so sein "wie früher".